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Sport in der Schwangerschaft

Sport in der Schwangerschaft? Früher hiess es: Füsse hochlegen. Heute wissen wir: Bewegung tut gut, der Mutter und dem Kind. Natürlich mit Augenmass und den richtigen Aktivitäten.

Wenn du schwanger bist und dich fragst, ob du dich noch bewegen darfst, dann bist du nicht allein. Viele werdende Mütter sind verunsichert. Einerseits hören sie von den Vorteilen der Bewegung, andererseits haben sie Angst, etwas falsch zu machen oder dem Baby zu schaden. Diese Unsicherheit ist verständlich. Du trägst ein neues Leben in dir, und alles, was du tust, fühlt sich bedeutsamer an. Dein Instinkt, vorsichtig zu sein, ist richtig. Aber Vorsicht bedeutet nicht Stillstand.

Die Wahrheit ist: Dein Körper ist für Bewegung gemacht, auch in der Schwangerschaft. Frauen haben über Jahrtausende während der Schwangerschaft gearbeitet, sich bewegt, ihr Leben gelebt. Natürlich nicht mit Extremsport, aber mit sinnvoller, angepasster Aktivität. Wenn du vor der Schwangerschaft aktiv warst, kannst du oft vieles beibehalten. Wenn du bisher wenig Sport gemacht hast, ist jetzt ein wunderbarer Moment, um sanft zu beginnen. Bewegung kann dir helfen, dich in deinem veränderten Körper wohl zu fühlen, besser zu schlafen und dich auf die Geburt vorzubereiten. Hier erfährst du, was möglich ist und worauf du achten solltest.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel bietet allgemeine Informationen. Jede Schwangerschaft ist individuell. Besprich dein Sportprogramm immer mit deinem Arzt oder deiner Hebamme, besonders wenn Komplikationen vorliegen.

Die Vorteile von Sport in der Schwangerschaft

Regelmässige Bewegung während der Schwangerschaft bringt zahlreiche Vorteile. Die Forschung ist hier eindeutig: Aktive Schwangere haben es in vielerlei Hinsicht leichter.

Wissenschaft

Studien zeigen, dass moderate Bewegung in der Schwangerschaft weder für die Mutter noch für das Kind schädlich ist. Im Gegenteil: Kinder von aktiven Müttern haben tendenziell ein gesünderes Geburtsgewicht.

Geeignete Sportarten

Schwimmen

Ideal während der gesamten Schwangerschaft. Das Wasser trägt das Gewicht, entlastet die Gelenke und kühlt angenehm. Auch Aquafitkurse für Schwangere sind empfehlenswert.

Spazierengehen und Wandern

Die einfachste Form der Bewegung. Kann bis zum Schluss praktiziert werden, Intensität und Dauer an die Tagesform anpassen.

Schwangerschaftsyoga

Spezielle Kurse bereiten auf die Geburt vor, verbessern die Körperwahrnehmung und helfen bei der Entspannung. Wichtig: Kurse, die speziell für Schwangere konzipiert sind.

Velofahren

In den ersten beiden Trimestern meist problemlos möglich. Im letzten Drittel kann der Bauch stören und das Gleichgewicht beeinträchtigt sein. Eventuell auf Hometrainer umsteigen.

Leichtes Krafttraining

Mit angepassten Übungen und moderaten Gewichten möglich. Bauchmuskelübungen in Rückenlage ab dem zweiten Trimester meiden. Am besten unter Anleitung.

Kurse für Schwangere

Spezielle Schwangerschaftsfitnesskurse bieten angepasste Übungen unter fachkundiger Anleitung. In Basel gibt es verschiedene Anbieter. Die Krankenkasse übernimmt oft einen Teil der Kosten.

Was du meiden solltest

Nicht alle Sportarten sind in der Schwangerschaft geeignet. Zu meiden sind:

Die drei Trimester

Erstes Trimester (bis Woche 12)

Wenn du vor der Schwangerschaft aktiv warst, kannst du meist weitermachen wie bisher. Bei Übelkeit und Müdigkeit das Training anpassen. Auf den Körper hören.

Zweites Trimester (Woche 13-27)

Oft die angenehmste Zeit. Übelkeit meist vorbei, Bauch noch nicht zu gross. Gute Zeit, um aktiv zu sein. Intensität nach Gefühl anpassen.

Drittes Trimester (ab Woche 28)

Der Bauch wird grösser, die Beweglichkeit eingeschränkt. Sanftere Aktivitäten wählen. Schwimmen bleibt ideal. Auf Atemnot und Erschöpfung achten.

Warnsignale: Wann aufhören?

Höre auf zu trainieren und konsultiere den Arzt bei:

Bewegung tut gut

Sport in der Schwangerschaft ist nicht nur erlaubt, sondern empfohlen. Mit den richtigen Aktivitäten und unter Beachtung der eigenen Grenzen profitieren Mutter und Kind gleichermassen. Der Körper weiss oft von selbst, was gut ist. Hör auf ihn.

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